"Welcome, black night" |
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Musik aus John Dowlands Fourth booke of songs
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John Dowland, einer der größten englische Lautenisten seiner Zeit, veröffentlicht 1612 seine letzte Sammlung von Liedern: "A Pilgrims Solace". Der Titel mag viel von seiner eigenen Biographie in sich tragen – hat er doch selbst oft genug Anlaß gehabt, sich als Pilger zu fühlen, als Wanderer zwischen den Welten in politisch und religiös unruhigen Zeiten: Er reist durch Frankreich, Italien, Deutschland und hat seine längste Anstellung als Hoflautenist am Hof Christians IV von Dänemark. Immer wieder kehrt er nach England zurück in der Hoffnung, dort als Hoflautenist bei Elisabeth I. angestellt zu werden – dieser Wunsch bleibt zuletzt unerfüllt. Dowland versteht es wie kein Zweiter, mit seiner Musik dieses Lebensgefühl von vergeblicher Hoffnung auf bessere Zeiten und auch die Verzweiflung unerwiderter Liebe auszudrücken. Und diese fast genüsslich zur Schau gestellte Zerrissenheit zwischen Versuchung und Gottvertrauen durchzieht das ganze Programm, bis er um Erlösung vom Leiden bittet: "When shall my sorrowful sighing slack?" | |||
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